Dienstag, 31. August 2010

Dresden und seine Umgebung

Vorgestern bin ich nach meinem Frühstück im Hotel erst einmal ein wenig durch die umliegenden Straßen gelaufen und habe mich umgeschaut und - natürlich - ein paar Fotos gemacht. Das mache ich gern so, wenn es mir irgendwo besonders gefällt, halte ich einfach an und erkunde die nähere Umgebung. So kam ich auch in eine kleine Straße, in der ich außer total schönen alten Häusern einen kleinen Trabbi am Straßenrand entdeckte mit der Aufschrift: "Pannen Service Trabant". Ich konnte es natürlich nicht lassen, in den Hof zu gehen und mich umzuschauen. Alles war zugestellt mit alten Trabbis und Teilen davon. Man könnte auch bösartig sagen "zugemüllt". Aber für mich hatte das ganze einfach Flair! Habe ein paar Bilder geschossen und mich anschließend kurz mit dem Besitzer unterhalten, der mir noch ein paar Visitenkarten zum Verteilen mitgegeben hat. Solche Begegnungen würde ich mir öfter wünschen. Ein bisschen abseits vom Tourismus-Rummel. Den ich durchaus auch mag, aber lieber wäre mir, die Menschen kennenzulernen, die dort leben und wie sie dort leben.


Danach bin ich irgendwann aus Dresden rausgefahren und an die Elbe, um einen Spaziergang zu machen. Der begann ohne Erwartung und endete unerwartet am Schloss Albrechtsberg. Nahe dem Elbufer zog sich eine schwere alte Mauer entlang und an einer Stelle stand verlockend eine Tür offen, die eine verwunschene Treppe heraufführte. Oben angekommen stand ich vor einer Platanenallee, der ich einfach folgen musste. Dann ging es erst weiter ander Mauer entlang und schließlich ein paar alte steinerne, vom Moos schon ganz grüne Treppenstufen durch einen Waldhang hinauf bis zum Schloss. Das war eine ganz schöne Kraxelei! Aber ich habe es geschafft! Hab mich dort eine ganze Weile umgeschaut um dann auf einem anderen Weg wieder zu meinem Auto zurückzugehen.

die Treppe
Platanenallee
der Aufstieg
Rückansicht des Schlosses
von vorne

Dann beschloss ich auch noch das Schloss Pillnitz anzuschauen, von dem ich nicht mehr allzu weit entfernt war. Entlang der Elbe kam ich durc ein paar wunderschöne Orte, in denen ich auch am liebsten angehalten hätte. Besonders hatte es mir Loschwitz angetan. Da es aber schon fast 19h war und die Sonne langsam unterging, bin ich dann doch direkt zum Schloss. Schloss Pillnitz liegt direkt an der Elbe, hat wunderschöne Gebäude und einen toll angelegten Schlossgarten. Von der Elbseite her ging die Sonne unter und tauchte Pillnitz in ein wunderschönes Abendlicht.



Die vorletzte Nacht in Dresden habe ich wieder im Auto verbracht. Genau genommen nicht in Dresden, sondern etwas außerhalb auf einer Autobahn-Raststätte.

Am Sonntag bin ich dann nach Meißen gefahren und habe mir erst die sehr schöne Innenstadt angeschaut und anschließend die Staatliche Porzellanmanufaktur, die schon 1710 ihren Betrieb aufgenommen hat. Es war sehr interessant zu sehen, wie das Porzellan geformt und anschließend gebrannt und bemalt wird. Alles noch von Hand! Die herausragenden Eigenschaften der Zeichner und "Bossierer" (so heißen diejenigen, die nach der ersten Formung des Stückes auf der "Töpfer"scheibe die Feinarbeiten machen, was die Ausformung betrifft) sind eine unglaubliche Geduld und eine absolut ruhige Hand! Beeindruckend !!!

Danach bin ich auf dem Weg zurück nach Dresden in einen kleinen Ort gekommen, in dem es mehrere alte Gutshäuser gab, die schon sehr verfallen waren. Aber mich faszinieren gerade die besonders alten Gebäude. Da könnte man gleich ins Träumen können, wie toll es sein muss, so etwas wieder herzurichten. Und erzählt mir jetzt nichts von Geld und ob sich sowas lohnt. Ist mir durchaus bewusst. Aber ein bisschen Schwärmerei sei mir gegönnt! ;)


Hier hat es jemand gewagt, das Anwesen zu kaufen und wird es wahrscheinlich nach und nach wieder herrichten. Geradezu eine Prachtvilla!

 

Das folgende scheint ein großer Gutshof gewesen zu sein. Als Straßenschild stand "Rittergut" daran. Auch dort standen Fahrzeuge und schienen sogar Leute zu wohnen. Die drei Gebäude stehen im "Hufeisen" zueinander.



Anschließend wieder in das tolle Szene-Viertel ins Internet-Cafe, um dort eine Herberge für die Nacht zu finden. Die letzte Nacht bervor ich nach Meck-Pomm fahren würde wollte ich doch lieber in einem richtigen Bett verbringen. Dort ist Leben auf der Straße, überall kann man draußen sitzen, jede Menge Bars, Kneipen, Lokale. Alles Altbau, viel Graffitti. Verrückt und einfach klasse! Das Hostel heißt Mondpalast *klick*. Schaut euch mal die Bilder an! Bin dann dorthin übergesiedelt.  Und glücklicherweise war das hostel Langschläfer-freundlich: man musste erst um 12h auschecken.

Nach dem reichlichen Frühstücksbuffet bin ich dann gleich "on the road" Richtung Norden. Aber schon nach nicht mal einer Stunde Fahrt hab ich gemerkt, dass ich immer noch völlig übermüdet war und mir fast die Augen zufielen. Also bin ich an den nächsten Rastplatz und hab nochmal fast zwei Stunden geschlafen. Dann einen Salat gegessen, Cola für unterwegs gekauft und dann ging es gut!

Kam dann gegen 19 Uhr bei meiner Bekannten an. Es war toll, sie wieder zu sehen und so als hätten wir gestern erst in der Reha zusammen gesessen. :)

Heute sind wir an die Ostsee nach Usedom gefahren. Wir hatten herrliches Wetter, die Sonne schien und es waren nur wenige Wolken am Himmel. Nur der Wind war recht stark und kalt. Aber im windgeschützten Bereich konnte man sich wunderbar wärmen.

Auf Usedom haben wir die Dörfer Ahlbeck und Heringsdorf besucht. Sind erst in Ahlbeck am Strand entlang, dann mit einer kleinen Bimmelbahn durch die Dörfer nach Heringsdorf und dabei ein bisschen die Geschichte der Gegend über Lautsprecher kennengelernt. Anschließend ein wenig gebummelt und auf die Seebrücke rausgelaufen und auf der Strandpromenade zurück nach Ahlbeck zum Auto. Es war wunderschön dort. Wieder mal ganz tolle Häuser! 

Bilder folgen, bin zu müde!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Du kannst wunderbar berichten! Man bekommt Lust auf Urlaub und bummeln und entdecken!

Danke für die Bilder, die du in unserer Fantasie erweckst!

Dörte