Gestern vorm Schlafengehen habe ich noch mal einen Blick in den Himmel getan und musste feststellen, dass der sich etwas zugezogen hatte und die Sterne nur hier und da durchfunkelten. Also bin ich ins Bett. Als meine geliebete Katze mich heute morgen um halb 5 aus dem Schlaf maunzte, strahlte mich ein sternenklarer Himmel. Ich konnte nicht widerstehen und habe mich trotz Halbnacktheit für eine halbe Stunde auf meinen Balkonstuhl gesetzt und wieder Sternengucker gespielt. Die Uhrzeit scheint sehr geeignet dafür zu sein, ich habe 8 Sternschnuppen in nur einer halben Stunde gesehen! Also, Frühaufsteher der Nation, nutzt die Chance, solange es noch geht !!!
Der Bayrische Rundfunk schreibt auf seiner Internet-Seite dazu:
"Meteore im August: Die schönsten Sternschnuppen des Jahres
Wenn Sie noch ein paar Wünsche offen haben: Der August hat reichlich Sternschnuppen zu bieten. Es ist die beste Zeit im ganzen Jahr, um ganze Schwärme aufblitzen zu sehen. Denn die Perseiden kommen zu Besuch!
Meteorschauer entstammen meist einer Spur aus Staub und Gestein, die Jahre zuvor ein Komet auf seiner Reise um die Sonne hinterlassen hat. Wenn die Erde diese Schweifspur kreuzt, bringen deren Staubteilchen beim Eintritt die Erdatmosphäre zum Glühen: eine Sternschnuppe. Auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne begegnet die Erde immer wieder den gleichen Kometenspuren, daher treten viele Meteore periodisch zum gleichen Datum auf. Und ein Datum sollten Sie immer im Kalender markiert haben: den 12. August.
Die Perseiden: schönster Sternschnuppen-Regen des Sommers
Schon seit dem 17. Juli funkelt der berühmte Perseiden-Schauer, der wohl schönste Meteorstrom über Bayern. Zum Höhepunkt am 12. August blitzen rund hundert Schnuppen pro Stunde auf und flitzen mit sechzig Kilometern pro Sekunde übers Firmament.
Leider ist der Höhepunkt in diesem Jahr für die Mittagsstunden vorhergesagt. Doch bei den Perseiden variiert der genaue Maximumszeitpunkt erfahrungsgemäß stark und könnte auch erst abends um halb zehn Uhr eintreten. Je später, desto besser. Denn nicht nur wird die Nacht erst nach zehn Uhr richtig finster, auch der scheinbare Ausstrahlungspunkt der Sternschnuppen liegt vorher zu tief.
Ab zehn Uhr abends klettert im Nordosten Perseus empor und steigt bis zu den Morgenstunden hoch in den Zenit über Ihnen. Der Radiant der Perseiden, von dem die Schnuppen auszustrahlen scheinen, liegt in diesem Sternbild, genau unter dem leuchtendem "W" der Kassiopeia.
Wenn Sie ungefähr in diese Richtung blicken, werden Sie wohl die meisten Sternschnuppen finden. Perseus gab dem Meteorstrom auch seinen Namen. In Wirklichkeit stammen diese Sternschnuppen vom Kometen 109P/Swift-Tuttle. Jedes Jahr im August kreuzt die Erde seine Schweifbahn - einen Streifen aus Bruchstücken und Staub, welche einst aus dem Kometen geschleudert wurden.
Spuren aus Jahrhunderten
Der Komet umkreist alle 130 Jahre die Sonne. Daher gibt es von 109P/Swift-Tuttle sogar mehrere Staubspuren. 1992 war er zuletzt der Sonne nah, daher waren die Perseiden in den 90er-Jahren besonders schnuppenreich. Jetzt ebbt der Strom allmählich wieder ab, doch 2009 wurden bei drei Höhepunkten jeweils an die 200 Sternschnuppen pro Stunde gezählt. Auch wenn der Höhepunkt wirklich schon tagsüber eintritt, werden Sie auch in der Nacht noch viele Perseiden finden. Bis zum 24. August sausen immer wieder Meteore dieses Stroms über den Himmel.
Große Leuchtkugeln
Unter den Perseiden sind auch große Leuchtkugeln zu sehen, sogenannte Boliden, die in ihrer Lichtstärke sogar den Mond übertreffen können. Der stört Sie übrigens in diesem Jahr wenig bei der Schnuppensuche: Erst gegen zwei Uhr morgens taucht die abnehmende Mondsichel im Osten auf - dann allerdings in lästiger Nähe zum Perseiden-Radiant.
Was Sie sehen
Die Höchstzahl an Sternschnuppen sehen Sie nur, wenn der Radiant senkrecht über Ihnen steht. Ist er tiefer, sinkt die Zahl deutlich. Sind die Sternschnuppen noch dazu weit vom Radianten entfernt, verpassen Sie viele, denn Sie können nur ein Drittel des Firmaments im Blick haben.
Den ganzen August lang gibt es noch zahlreiche kleinere Ströme, die aber nur sehr schwach sind. Doch wann immer Sie in einer sternklaren Nacht zum Himmel blicken, wird wohl die eine oder andere Sternschnuppe aufblitzen! Also schnappen Sie sich Ihre Wunschliste und eine Decke - und viel Spaß beim Zählen!
Meteor, Meteoroid oder Meteorit?
Ein Meteor ist der Lichtstrahl, der entsteht, wenn ein Himmelskörper in die Erdatmosphäre eintritt und mit seiner kinetischen Energie deren Atome zum Leuchten anregt. Das Wort stammt vom griechischen metéōron ab, der "Himmelserscheinung". Den eintretenden Körper, der diese Leuchterscheinung verursacht, nennt man Meteoroid (gelegentlich auch Meteorid). Als Meteoriten werden die Bruchstücke bezeichnet, die tatsächlich am Erdboden anlangen.
Sternschnuppen werden von Körpern verursacht, die so klein sind (zwischen einem Millimeter und einem Zentimeter), dass sie vollständig in der Erdatmosphäre verglühen. Wir nehmen nur deren Lichtstrahl wahr: Meteore.
Sternschnuppen werden von Körpern verursacht, die so klein sind (zwischen einem Millimeter und einem Zentimeter), dass sie vollständig in der Erdatmosphäre verglühen. Wir nehmen nur deren Lichtstrahl wahr: Meteore.
Wenn Ihre Schnuppen-Suche von Wolken getrübt wird, dann gucken Sie ruhig mal genauer hin. Denn sogar Wolken können zur Zeit sehenswert sein: Hin und wieder gibt es im August leuchtende Nachtwolken."
Auf der Seite sind auch einige Bilder zu sehen und Querverweise auf weitere Infos. Sehr interessant !!!
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