So könnte man zur Zeit noch mein neues Heim bezeichnen. Mein Umzug war schlecht organisiert - von mir selbst natürlich - und entsprechend sitze ich hier in einem Chaos aus Kartons und Kisten und Kästen und weiß kaum, wo ich beginnen soll. Solange die Möbel nicht am Platz stehen, kann ich die Kisten nicht ausräumen, aber solange die ganze Bude voll Kisten steht, krieg ich die Möbel nicht verschoben. Also hab ich ein paar Tage Kisten hin und her geschoben, um hier und da ein bisschen Platz zu machen und etwas weiter zu kommen. Aber das ist eine nervenaufreibende Sache, weil ich nur gaaaanz langsam voran komme.
Immerhin, ich habe schon anderthalb Wände im Schlafzimmer gestrichen und vorgestern die Regale auf- und umgebaut und angefangen, einiges einzuräumen. Dabei tat sich ein weiteres Problem auf. Die Kisten sind so gepackt, dass zu schweren Sachen (v.a. Bücher) immer etwas leichteres (meist Klamotten) dazukommt, damit man sie noch tragen kann. Da aber der Kleiderschrank aus Platzmangel auch noch nicht aufgebaut werden konnte, wird das langsam zum Problem. Zur Zeit stapelt sich alles in meinem Bett. Gut, dass das groß genug ist!
Heute hab ich dann kurzen Prozess gemacht und erstmal eine große Ladung Kartons auf die Terrasse ausgelagert und Regale und Schränke und Tisch und Stühle gerückt und wie ich da die Wände anschaue, denk ich mir: Nee! So kann ich das nicht lassen! Die sehen ja schäbbig aus. Also kurzentschlossen Farbe angerührt - ein ganz zartes creme-weiß - und abgeklebt und Zeitungen auf dem Boden verteilt und losgestrichen. Cremeweiß auf weiß ist irgendwie schwer zu erkennen. *grmpf* So habe ich bestimmt einige Stellen dreimal gestrichen. Anyway, es hat sich gelohnt! Sieht wirklich schön aus.
Dann hab ich noch zwei Regalbretter an der Wand angebracht für meine geschätzten tausend Minikommoden, damit die schonmal aus dem Weg sind.
So acker ich mich hier nach und nach durch. Morgen muss ich es schaffen, im Arbeits- und Bastelbereich die Regale noch richtig zu stellen und die Kommode auf die andere Zimmerseite zu bekommen. Das wird noch ein Akt! Ich wollte eigentlich in den Osterferien mit Einrichten fertig werden, aber die sind ja nu schon fast vorbei. *seufz*
Da ich die letzten Wochen kaum online war, habe ich in Word ein bisschen Tagebuch geschrieben. Das füge ich hier einfach mal ein:
Freitag,
15.03.2013
Umzug! Ich bin verzweifelt. Alles läuft schief.
Ich schaffe es nicht, alles vernünftig zu organisieren. Am Tag des Umzugs kann
ich nicht mehr, bin ich mit den Nerven völlig am Ende und immer wieder am
Heulen. Wir schaffen nicht alles an einem Tag und das Unternehmen kommt zwei
Tage später wieder um das Meiste vom Rest rüberzufahren. Aber immer noch stehen
mir mehrere Wagenladungen und das Aufräumen, Reinigen und Renovieren der alten
Wohnung bevor. Ganz zu schweigen von der neuen, in der auch noch nichts
geschafft ist.
Aber wenigstens das Bett ist aufgebaut! Ich
schlafe seit ein paar Tagen in der neuen Wohnung. Damit fällt endlich auch die
morgendliche Fahrt von 70km zur Arbeit weg. Die letzten Wochen war ich völlig
übermüdet und habe jeden Morgen gegen das Einschlafen am Steuer kämpfen müssen.
Trotzdem bin ich ein paar Mal ganz kurz weggenickt. Zum Glück ist alles gut
gegangen !!!
Mausi gewöhnt sich nur langsam an die neue
Wohnung. Wenn ich nach Hause komme, verkriecht sie sich und ich muss noch ganz
schön lange locken, bis sie wieder rauskommt. Tagsüber traut sie sich noch
nicht raus. Da sitzt sie immer im Schlafzimmer hinter der Jalousie und schaut
durch die Schlitze, was draußen los ist. Aber nachts war sie schon unterwegs.
Schon in der zweiten Nacht hat sie mir so die Ohren voll gejault, weil sie
rauswollte, dass ich schließlich um 5 Uhr morgens nachgegeben und ihr die Tür
geöffnet habe. Am nächsten Tag kam und
kam sie nicht nach Hause und ich bin gegen Abend los und hab gesucht und
gelockt, aber keine Mausi weit und breit. Erst am späten Abend kam sie zurück.
Ich hatte schon Angst gehabt, dass sie sich auf den Weg nach Hause gemacht
hat.
Sonntag,
17.03.2013
Anruf vom Vermieter der alten Wohnung. Kaum dass
ich mich gemeldet hab, schnauzt er mich an, was mir eigentlich einfiele
umzuziehen ohne eine Adresse oder Nummer zu hinterlassen und bla bla bla. Hallo
?! Er wollte mich anrufen, ist das
mein Fehler, wenn er mich nicht erreicht? Und außerdem: ich bin ja noch gar
nicht wirklich weg! Wir fetzen uns, ich merke, dass er total voreingenommen ist
durch den Tratsch der lieben Nachbarschaft. Nur weil der Alte von oben den
ganzen Tag nichts Besseres zu tun hat, als zu beobachten, was ich tue oder eben
nicht tue, muss das ja noch lange nicht der Wahrheit entsprechen. Die können
alle nicht damit umgehen, wenn jemand anders ist als die anderen. Ruft doch vor
Jahren mal der Nachbar zur Linken – Gott hab ihn selig - beim Vermieter an um
sich zu beschweren, dass in meinem
Garten meine Gießkanne schon seit
Wochen herumlag. Was sind das für Leute? Und was für Werte? Unfähig zu
kommunizieren! Muss beim Vermieter petzen obwohl er mich oft genug darauf hätte
ansprechen können. Genauso der Nachbar von oben. Schon kurz nachdem ich dort
eingezogen war, fand ich den Besen, der immer draußen auf der Vortreppe steht, mit
Malerkrepp umwickelt, auf dem stand, dass jeder sich gerne am Reinigen der
Treppe beteiligen dürfe, auch wenn er gerade nicht dran sei mit der Kehrwoche.
Solche netten, immer unpersönlich formulierten und nie unterschriebenen
Botschaften gab es im Laufe der Jahre hin und wieder mal. Gott, bin ich froh,
wenn ich diese Spießbürger erst hinter mir habe !!!
Wir verabreden eine Vorab-Übergabe am Donnerstag,
den 21. März, um vor Ort nochmal zu besprechen, was ich – deren Meinung nach –
noch bis zum Auszug zu erledigen habe.
Dienstag,
19.03.2013
Mir geht der Anruf vom Vermieter nicht aus dem
Kopf. Ich grüble und grüble und überlege, was ich ihm am liebsten an den Kopf
werfen würde. Aber am meisten ärgert es mich, dass mich das so sehr beschäftigt
und mir die Laune verdirbt. Wie krieg ich das bloß aus meinem Hirn
!!!!!!!!!?????????
Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich überhaupt
renovieren muss, da ich ja beim Einzug renoviert habe. Zwar haben mir die
Vermieter (die Eltern damals noch) viel geholfen, aber gefragt hatte ich darum
nicht. Bis auf das Abreißen der Tapeten und des PVCs an der Küchenwand (was
eine Heidenarbeit war !!!) habe ich den Rest selbst oder zumindest auf meine
Kosten gemacht. Normalerweise muss man dann nicht beim Auszug renovieren. Ich
hab mich mal schlau gemacht. Auch das Mietrecht bestätigt das. Außerdem seien
Floskeln im Mietvertrag, in denen starre Renovierungszeiten für bestimmte Räume
stünden – z.B. alle 3 oder 5 Jahre – nicht zulässig und deshalb müsse man im
Falle einer solchen Floskel gar nichts machen.
Außerdem steht in meinem Mietvertrag wörtlich: „Der Mieter übernimmt zu Beginn des
Mietverhältnisses die Renovierung sämtlicher Wohnräume auf eigene Kosten,
dieselben sind nach Beendigung der Mietzeit im sauberen, ordentlichen und
besenreinen Zustand zu übergeben.“ Da gibt es doch nichts dran zu deuteln!
S., der mir beim Aufräumen hilft, meint, ich
solle nicht zu sehr auf Konfrontation gehen, denn schließlich will ich meine
Kaution ja so schnell wie möglich zurückbekommen. Mir ist gerade gar nicht nach
Friede-Freude-Eierkuchen, aber ich werde es mir nochmal durch den Kopf gehen
lassen.
Ohne S. hätte ich den Umzug und alles davor
und danach nicht geschafft. Mit seinem unerschütterlichen Optimismus hat er
mich immer wieder vorangetrieben und vor allem selbst so angepackt, dass
Vieles, was bei mir Stunden gedauert hätte, ruckzuck erledigt war. Er hat eine
unheimliche Begabung, alles ganz schnell zu überblicken, gedanklich zu
sortieren und dann mit ein paar gezielten Handgriffen zu erledigen.
Donnerstag,
21.03.2013
Die Begehung der Wohnung verlief einigermaßen
geordnet. Zwischendrin haben wir uns zwar das eine oder andere Mal etwas
angemotzt, aber im Großen und Ganzen sind wir beide recht freundlich geblieben.
Da seine Eltern mir damals geholfen hatten, die Tapeten abzureißen, habe ich
mich bereit erklärt, die ganz bunten Tapeten in Küche und Wohnzimmer wieder zu
entfernen. S. hatte schon für Sonntag zugesagt mir zu helfen. Außerdem
will er sich einen Transporter leihen um den Sperrmüll direkt zum Wertstoffhof
zu bringen. So sind wir denn verblieben die endgültige Abnahme am Donnerstag,
den 28.03. zu machen.
Als ich an der Wohnung ankam, waren gerade der
alte Schwarzkopf und seine Frau da, es hatte wohl etwas mit der Heizung nicht
gestimmt. Als ich auf den Balkon gehe, sehe ich, dass Bines Fahrrad vor
meinem im Hof steht. Ich bin so sauer! Wieder mal maßt sich Herr L. an, meine
Sachen ungefragt irgendwo hinzustellen. Kürzlich – einen Tag vor dem Umzug -
stand mein Rad demonstrativ mitten im Wäschekeller damit ich es bloß nicht
vergesse. Dass ich aber längst beschlossen hatte, es mit auf den Sperrmüll zu
tun, kann Herr Oberschlau ja nicht wissen, DENN ER HAT JA NICHT GEFRAGT !!!!!!!
Kurz danach stand es draußen im Hof, natürlich wieder, ohne mit mir zu reden. Ganz
zu schweigen davon, dass er es auch schon einfach mal aufgehängt hatte, weil er
wohl der Meinung war, dass es störte. Das muss man sich mal reinziehen: da
kommst du nichts ahnend in den Schuppen und dein Fahrrad hängt an der Wand.
Kein Zettel, keine Nachricht, geschweige denn ein Gespräch darüber im Vorfeld.
Nichts! Der hat sie doch nicht mehr alle! Und was meint ihr, was los gewesen
wäre, wenn ich das umgekehrt mit seinen Sachen gemacht hätte?
Als jetzt auch noch Bines Rad da stand und dem
Wetter ausgesetzt war, habe ich mich in dem Fall mal direkt an den Vermieter
gewandt und mich beschwert. Dieser meinte, er habe Herrn L. gerade
erst gesagt, dass ich bis zum Letzten des Monats hier noch alle Rechte eines
Mieters habe. Offenbar hatte er sich über mich beschwert. Ich habe
dann das Fahrrad hinten ins Kabuff gestellt direkt vor Monsieurs Rad.
Wenigstens ein klein wenig Genugtuung muss man sich ja gönnen.
Und wieder mit der vollen Karre die 70km zurück
und im Dunkeln noch zig Mal hin und her rennen um die Sachen reinzuschleppen,
die eigentlich nicht mehr reinpassen. Ich bin es so leid! Hoffentlich hat das
alles bald ein Ende! Ich will das Kapitel endlich zuklappen.
Mittlerweile begrüßt mein Mäuschen mich schon
sobald ich drinnen bin und gesagt habe, dass ich es bin. Aber tagsüber geht sie
immer noch nicht raus. Wenn sie nachts nicht wieder heimkommt verkriecht sie
sich wahrscheinlich bis es wieder dunkel ist, denn sie kommt grundsätzlich nie
bei Tageslicht nach Hause.
Samstag,
23.03.2013
Gestern und heute hatten wir eine Fortbildung,
genaugenommen ein Treffen freier (aktiver) Schulen zwecks Erfahrungsaustauschs.
Es war interessant und hat viele Fragen aufgeworfen. Was mir noch fehlte, waren
typische Anfänger-Fragen und –Sorgen. Schön war auf jeden Fall, das eigene Team
noch besser kennenzulernen und auch die Kinder. Besonders beeindruckt hat mich
ja C.
S. hat heute meinen Sperrmüll weggebracht. Es
hat alles problemlos geklappt und zudem hat er den Transporter auch noch umsonst
von N.’s Mann leihen können. Morgen treffen wir uns zum Tapetenabreißen.
Sonntag,
24.03.2013
S., der verrückte Kerl, hat doch tatsächlich
gestern noch bis halb 12 nachts in meiner Wohnung gearbeitet. Einen Teil der
Tapeten im Wohnzimmer hat er schon abgerissen.
Da wir heute auch nicht alles schaffen konnten
haben wir uns nochmal für morgen verabredet. Eigentlich wollte er morgen früh
schon nach Hause fahren, bleibt aber nun etwas länger da. Er redet schon immer
von „wir“, wenn’s darum geht, was noch zu tun ist.
Montag,
25.03.2012
Als aller erstes sind wir heute mal zu denen mit dem pinken T um
meinen Anschluss umzumelden. Im neuen Ort kann ich doch tatsächlich kein
Entertain mehr haben. Naja, auch nicht schlecht, so verringern sich die Kosten
um ca. die Hälfte. Mal sehen, wie schnell DSL 2000 ist.
Wohnung, Keller und Garage sind sauber und
ordentlich !!! Nur noch ein paar Sachen, die ich bei der Übergabe ins Auto
packen muss und dann ist es endlich vorbei! Ich hoffe, dass der Vermieter so
damit zufrieden ist und ich möglichst bald meine Kaution zurückbekomme.
Dienstag,
26.03.2012
Ist das denn die Möglichkeit? Ich habe meinen
Salat verlegt! Ich bin mir hundertprozent sicher, dass ich Salat, eine Gurke,
Tomaten und Paprika gekauft hatte, aber die Gurke und der Eisbergsalat sind
nicht zu finden ……
Anruf von Vermieter junior, er kann am Donnerstag
nicht. Wir verschieben die Übergabe auf Samstag, 14:30h.
Küche: bis auf einen Schrank (der, in dem die
Motten sich eingenistet hatten) fast alle sauber und an ihrem Platz. Fehlt nur
ein neuer Filter für den Dunstabzug und die hohen Schränke müssen obendrauf
noch geschrubbt werden. Diesmal lege ich Zeitung drauf, damit ich mir den
Fettschmier ein für alle Mal erspare. Sogar den Wasseranschluss hab ich allein
hinbekommen. Allerdings fehlt am kalten Zufluss die Abdeckung zu einer
abzweigenden Leitung. Beim Aufdrehen hatte ich erstmal die ganze Suppe im
Unterschrank. Aber es geht auch mit nur heißem Wasser ganz gut. Endlich kann
ich wieder abwaschen – ich liebe das ja so, höhö ….
Mittwoch,
27.03.2012
Ha! Ich wusste es doch! Da bin ich auf der Suche
nach was ganz anderem und plötzlich blitzt mich aus einer Kiste der
Eisbergsalat an. Und siehe da, die Gurke ist auch dabei! Na, dann kann es heute
ja Salat geben …..
…. Eisberg hatte massive Schäden aufgewiesen und
musste vernichtet werden, aber der Salat hat auch ohne den Salat geschmeckt,
wenn ihr wisst, was ich meine …. :D
Im Schlafzimmer eine Wand gestrichen. Tief
dunkellila! Oje, ob mir das nicht doch zu düster ist? Die Wand wird zwar von
Regalen zugestellt sein, aber ich bin doch unsicher geworden.
Donnerstag,
28.03.2013
Eigentlich wollte ich heute mit dem Schlafzimmer
weitermachen, konnte mich aber nicht recht aufraffen, da ich mir mit der
Farbgestaltung immer noch nicht sicher bin. Aber es wird Zeit, da ich dann
endlich die Kisten auspacken und einen Großteil der Sachen verstauen kann.
Blöderweise passt der Kleiderschrank nicht da hin, wo ich ihn hinhaben wollte.
Grmpf! Nun muss ich umdisponieren und er muss an eine Wand, die ich erst später
streichen kann. So langsam weiß ich aber nicht mehr wohin mit all den
Klamotten. Hab schon 3 Maschinen Wäsche gewaschen.
Geburtstagspost an Vater geschrieben und zusammen
mit dem Dreieckstuch für meine Mum eingepackt. Nun noch eine Post finden! Dank
einer netten Frau kein Problem. Ich hoffe, es kommt rechtzeitig an.
Dann noch einkaufen gewesen, u.a. eine Packung
Dunstabzugshaubenfilter (gutes Galgenvogelwort!) gekauft. Und unterwegs die
beiden wichtigsten Geschäfte entdeckt: das Geschäft für Nähsachen und das
Wollgeschäft! :D
Karfreitag,
29.03.2013
War heute den ganzen Tag müde und bin nur
schleppend vorangekommen. Aber immerhin habe ich die beiden Wohnzimmerregale
aufgebaut und 3 Kisten mit Büchern leergemacht und die Bücher zum größten Teil
schon eingeordnet.
Huch, hab eben beim Schreiben plötzlich einen
heftigen Drehschwindel bekommen. Nachdem ich mich zurückgelehnt und für eine
Weile die Augen geschlossen hab, geht es jetzt wieder. Woher das wohl kam?
So, Katze ist unterwegs und ich werde mich gleich
bettfertig machen. Morgen geht es ein letztes Mal – zumindest, was den Umzug
betrifft – nach Sulzbach. Bin äußerst gespannt, wie es laufen wird ……
Samstag,
30. März 2013
Heute Morgen habe ich als allererstes mal
versucht, L. zu erreichen und es hat geklappt! Und sie kann nachher das Auto
ihres Vaters leihen und bei der Wohnungsabnahme dabei sein. Ich bin wirklich
erleichtert, dass ich das nicht allein machen muss. Und außerdem freue ich mich
riesig, sie endlich mal wieder zu sehen.
Die Wohnungsübergabe hat recht gut geklappt. Ich
war ganz froh, dass der alte Sch. auch dabei war, der sich heute als
erstaunlich wohlwollend und nicht so kleinlich erwies wie sein Herr Sohn. Das
einzige, was zu bemängeln war, waren ein paar fehlende Steckdosenabdeckungen,
die evtl. auf meine Kosten ersetzt werden müssen. Aber da Vadder Sch. ja
immer ein Sammelsurium an alten Steckdosen und Lichtschaltern in seiner
Eiscremedose vorrätig hat, findet sich dort vielleicht ja was Passendes. – Ich
bin ganz froh, dass ich vor der Übergabe im Baumarkt noch ein Mittel gegen
Rostflecken gekauft hab, denn sonst hätte Junior sicher auf meine Rechnung
einen Fachmann beauftragt. Da man das Mittel nicht unter 15°C anwenden soll,
haben sie sich damit zufrieden gegeben, dass ich es dalasse.
Herr Sch. senior hat mir dann noch das Händchen getätschelt und alles
Gute gewünscht und dass ich die Ohren steifhalten soll. Das war richtig
rührend. Trotzdem war ich nicht traurig, als ich die Wohnung zum letzten Mal
verlassen habe. Kapitel geschlossen!