Immer, wenn ich im Frühling zu meinen Eltern in den Norden fahre, erlebe ich sozusagen einen zweiten Frühling. Während es hier im Süden schon blüht und grünt, sieht es im Norden noch recht kahl aus. Was hier schon verblüht ist, beginnt dort erst vorsichtig die Knospen zu öffnen. Ich mache quasi eine Reise zurück in der Zeit. Und während ich dort bin, bleibt hier die Zeit natürlich auch nicht stehen. Bei der Rückkehr also wieder einen Zeitsprung vollführt: jetzt sind hier die Sträucher fast alle verblüht, die letzten Bäume auch grün und die Kastanien stehen in voller Blüte. Am Wegesrand blühen schon der Wiesen-Salbei und die Margeriten.
Aber meine schlimmste Befürchtung, dass es kalt werden würde, hat sich zum Glück nicht bestätigt. Eine Woche wunderschönen Wetters mit wolkenlosem Himmel und Sonnenschein pur liegt hinter mir. Habe die ganze Woche draußen im Garten verbracht auf dem Liegestuhl sitzend oder liegend. Es war herrlich !!! Abgesehen von meiner dieses Jahr doch wieder ausgebrochenen Sonnenallergie habe ich die Sonne auf meiner Haut genossen und bin auch schön braun geworden.
In der einen Woche hat sich allerdings auch im Norden viel getan. Die Kirschen, Mirabellen und Pflaumen sind aufgeblüht und die Zier-Johannisbeere summte nur so von Bienen und Hummeln. Bilder gibt es, wenn ich wieder an meinem PC bin. Zur Zeit sitze ich gerade bei Corinna und um mich wuseln Laurin und Paula.
Übrigens wurde ich dort adoptiert. Vom neuen Hund meiner Eltern. Den haben sie erst seit ca. 2 Monaten. Seine Vorbesitzerin ist leider verstorben und die anderen Familienangehörigen wollten ihn nicht haben. So sind meine Eltern auf diesen Hund gekommen. Er sieht so ziemlich genauso aus wie ihr letzter Hund. Ein Rauhhaardackel.
Bei der ersten Begegnung kläffte er mich erst wie verrückt an und wich gleichzeitig immer zurück, wenn ich näher kam. Als es dann an der Zeit war schlafen zu gehen, ließ er mich aber nicht aus den Augen und folgte mir in mein Zimmer. Wo er dann auch die ganze Nacht verbrachte. Brav auf der Decke, die ich ihm vors Bett gelegt hatte. Erst gegen Morgen hüpfte er dann auf meine Decke und legte sich ans Fußende. So, wie er es bei meinem Vater auch immer macht. Seitdem waren wir quasi unzertrennlich. Ich konnte keinen Schritt machen ohne den kleinen Kerl an den Hacken kleben zu haben und wenn ich mich einmal aus seinem Blickfeld entfernte, war das Gejammer groß. Mein Urlaubsschatten !!! Sogar verteidigen wollte er mich, wenn jemand mir zu nahe kam. Dann wurde geknurrt und gekläfft. Heiderdaus, letzteres kann er besonders gut !!! Es brauchte nur jemand auf der Straße vorbeizulaufen oder zu fahren, war das Getöse groß. Aber einigermaßen erzogen ist er dennoch, hört auf Platz und bleib (jedenfalls kurz) und im Laufe der Woche wurde auch das Bellen immer kürzer, wenn ich ihn dann an der kurzen Leine zu mir genommen [gezogen ;-)] und "Platz!" gefordert habe. Alles in allem eine ganz schnuffige Nervensäge!
Soviel fürs Erste, mehr dann vom heimischen Computer!